lászló bordos
flow festival #2
Gattingerhaus, Pöltnerstraße 32 | Videomapping
Musik: Lukas Taido
Projektionen haben immer eine greifbare, physische Komponente (ein Objekt oder Gebäude), auf die der virtuelle Teil mittels Licht aufgebracht wird. Während des kreativen Prozesses baut der Künstler eine exakte virtuelle Version der physischen Welt und nimmt diese als Basis für eine zweite, künstlerisch bearbeitete Schicht. Schließlich wird dieser künstlerische Teil wieder zurück auf den tatsächlich vorhandenen Raum projiziert. Die Rückprojektion der virtuellen 3-D-Animation auf das reale dreidimensionale Gebilde und die Interaktion, die aus der Kombination dieser beiden Komponenten resultiert, schaffen beim Betrachter vollkommen neue und überraschende Seherlebnisse. Diese Art der Kunst nutzt die Kraft des Lichtes (und Schattens), um ein Gebäude umzuformen. Die Verwandlung von zweidimensionalen Ornamenten (Lüftlmalerei) in dreidimensionale Formen und der Einsatz virtueller Schatten heben beim Betrachter die Grenzen zwischen realer und virtueller Welt auf.
László Zsolt Bordos, auch bekannt unter Bordos.ArtWorks, lebt und arbeitet in Budapest. Er begann im Jahr 2000 als VJ in der alternativen Budapester Partyszene aufzutreten. Mit seinen frühen 3D-Vjing Auftritten (2001-2004), seinem Mitwirken bei monumentalen, architektonischen Diaprojektionen (2002-2005) und seinen außergewöhnlichen Videoprojektionen und 3D-Mapping-Projekten (2007 bis heute) wurde er zum Pionier auf seinem Gebiet. Seit 2015 konzentriert sich Bordos auf künstlerische Soloauftritte, Lichtkunst-Installationen und Szenenprojektionen für Theater und Oper. Er ist zu Gast auf den renommiertesten Lichtkunstfestivals der Welt
Die Zuschauer können ihre visuellen Eindrücke nicht mehr auf hergebrachte Weise interpretieren, ihre Sinne versagen den Dienst, weil das projizierte Bild die Oberfläche, auf die es projiziert wird, verändert.