philipp geist

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WIR – Weilheim | festival #3
Marienplatz | Lichtkunstinstallation
Musik: Lukas Taido & Weilheimer Chorkreis (1844) e.V.

Nach seinen beiden ortsspezifischen Arbeiten »weilheim drifts« (2016) und »weilheim fades« (2018) zeigt Philipp Geist am Marienplatz eine neue Lichtkunstinstallation, die nun auch die Bewohner mit in den Fokus setzt. In den Pandemiemonaten haben sich viele Menschen isoliert und zurückgezogen. Viele Monate fanden keine Veranstaltungen statt und ein Zusammentreffen war nur im kleinsten Kreis, wenn überhaupt, möglich. Sogar das Singen wurde untersagt. In den Projekten von Philipp Geist hingegen ist die Partizipation und Integration der Menschen wichtig. BesucherInnen werden zu einem Teil der Installationen. In Weilheim konnten sie in die auf den Boden und die Fassaden projizierten, von ihnen selbst eingereichten Begriffe, eintauchen.

In dem nun neu entwickelten Konzept wirkt der Weilheimer Chorkreis mit circa 30 Sängerinnen und Sängern mit. Die Komposition stammt von dem Berliner Musiker Lukas Taido. Darüber hinaus werden aktuelle und historische Porträts von WeilheimerInnen auf Fassaden projiziert und in die künstlerischen, abstrahierten und malerischen Bildkompositionen eingeflochten. Es geht darum, das WIR zu zeigen, das Miteinander, das Gemeinsame und auch die Diversität der Stadt.

 

Der Weilheimer Chorkreis (1844) e.V. widmet sich als gemischter Chor weltlichen und geistlichen Werken aus verschiedenen Epochen, A-Cappella-Musik genauso wie Werken für Chor und Orchester. Durch seine mehr als 175-jährige Geschichte und regelmäßigen Konzerte ist der Chorkreis eng mit dem Weilheimer Kulturleben verbunden. Im Rahmen des Lichtkunstfestivals begleitet er, eingebunden in die Komposition von Lukas Taido, gesanglich die sich in Loops wiederholende Videoinstallation von Philipp Geist auf dem Marienplatz. Leiterin des Chorkreises ist Elisabeth Reitzer, die an der Hochschule für Musik und Theater München sowie an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig studierte. | weilheimer-chorkreis.de

 

Die audiovisuelle Installation wird auf verschiedenen Fassaden als Performance zu sehen sein. In der Zusammenarbeit von Philipp Geist und Lukas Taido werden Musik und Bild eng verknüpft. Die Musik generiert und steuert die generativen Bildkompositionen und die Musik geht wiederum auf die Bilder ein – ein gegenseitiges, inspirierendes Wechselspiel aus Bild und Ton.

Die Kompositionen von Philipp Geist entstehen durch generative Prozesse, durch die Integration von eigens gemalter, analoger Acryl-Malerei und die Einbindung von Bildmaterial des Stadtarchivs und der Sammlung des Stadtmuseums.

Die Bilder werden als digitale Collagen vielfach überlagert, eingefärbt, kleinste Details herausgelöst und neu kombiniert, generative digitale malerische Strukturen am Computer mittels Coding ausgearbeitet. So wird eine Verbindung zwischen analogen und digitalen Prozessen hergestellt. Die Installation »WIR – Weilheim« ist an den beiden Festivaltagen live zu erleben. Danach lässt Philipp Geist daraus Fotografien und Overpaintings entstehen, kombiniert so Malerei, Fotografie, Print, Installation sowie Filmaufnahmen und konserviert die jeweiligen Arbeiten.

 

weilheim fades | festival #2
Marienplatz | Begehbare Licht-/Videoinstallation
Musik: Lukas Taido

Für die historische Altstadt Weilheims entwickelt Philipp Geist unter dem Titel weilheim fades eine multimediale Installation, mit der er seine 2016 begonnene Arbeit weilheim drifts weiterführt. Mit Großbildprojektoren und passgenauem Videomapping wurden die Fassaden an der Ost- und Westseite des Marienplatzes und der Boden zu einem immersiven urbanen Lichtraum, der die Besucher voll und ganz eintauchen lässt. Im Zusammenspiel von Licht, Klang, Raum und Bewegung entstand ein Gesamterlebnis, das beim Durchschreiten immer neue Perspektiven auf das vertraute Areal eröffnete. Philipp Geist integrierte Begriffe und Bilder zur Bedeutung des Ortes. Die Begriffe stammten zum Teil von Weilheimer Bürgern oder sind aus der Stadthistorie entnommen. Die Umsetzung in typografische Bildkompositionen erzielt in Geists Arbeit stets eine abstrakt-malerische Wirkung und ist entscheidend mit dem Ort und den Menschen, die ihn gestalten, verbunden. Als immaterielle Projektionsfläche symbolisieren sie Gedanken, Visionen und Inspirationen, stehen aber auch als Metapher für Vergänglichkeit.

 

weilheim drifts – festival #1
Marienplatz | Begehbare Licht-/Videoinstallation
Musik: Martin Gretschmann

Die audiovisuelle Lichtkunst-Installation von Philipp Geist auf dem Marienplatz ermöglichte eine ganzheitliche Immersion. Geist bespielte einen Großteil des Weilheimer ‚Herzstücks‘ mitsamt historischem Gebäudeensemble und Stadtmuseum. Unterlegt wurde die ‚begehbare Lichtskulptur‘ aus Licht und Nebel, die stetig zwischen Zwei- und Dreidimensionalität changierte, durch Musik von Martin Gretschmann, einem Urgestein der Weilheimer Indie-Szene.

Der eintauchende Betrachter wurde zur Leinwand, er wurde zum beeinflussten und beeinflussenden Teil des Lichtkunstwerks. Analog zum dem gepflasterten Boden und den architektonischen Fassaden löste er sich im Farb- und Formenstrudel der Projektionen auf und ergänzte das Werk durch seinen eigenen Schatten.

Partizipation und Interaktion sind wesentliche Kennzeichen der Kunst von Philipp Geist: Entsprechend durften die Besucher des Weilheimer Lichtkunst-Festivals im Vorfeld Begriffe einreichen, um den Dialog mit dem Ort zu erweitern. Philipp Geist schuf mit seiner ‚Malerei zum Eintauchen‘ ein neues Raum-Zeit-Gefüge, das sich zwischen Bild und Raum, Projektion und Realität befand.
(Jasmin-Bianca Hartmann)

 

Philipp Geist lebt und arbeitet in Berlin.Er ist weltweit als Künstler mit den Medien Projection Mapping/Lichtinstallation, Fotografie, Fine Art Prints und Malerei erfolgreich. Die Komplexität in der Integration von Raum, Ton und Bewegtbild kennzeichnet seine Projekte. Die Arbeiten folgen einem malerischen, bildkompositorischen Ansatz mit Überlagerungen, Strukturen und grafischen Elementen. Er kombiniert seine analoge Malerei mit generativen Elementen. Die Video-Mapping-Installationen verwandeln verschiedenste Architekturen im urbanen Raum in bewegte Lichtskulpturen, die die zwei- und dreidimensionale Wahrnehmung des Betrachters herausfordern. Oft werden die BesucherInnen in die großflächigen, begehbaren Projektionen integriert und Teil der Arbeit.

2013 erhielt Philipp Geist den Deutschen Lichtdesign-Preis in der Kategorie Lichtkunst.

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